A torn soul: Toru Seiichiro

Seiichiro ist ein besonnener, ehrenvoller Samurai und Fürst (Daimyo) dem das Wohl seiner Landsleute sehr am Herzen liegt. Er würde alles in seiner Macht tun um sie zu schützen und sie vor dem Grauen des Krieges zu bewahren, dem er selbst schon unzählige Male ausgesetzt war. Für‘s erste scheint es so als herrsche Frieden in seinen Ländereien im Süden, aber wie lange wird dies so bleiben? Schließlich währt nichts auf ewig – eine Lektion die er auf schmerzliche Art und Weise lernen musste.

Lest weiter um mehr über ihn zu erfahren - oder springt bis an's Ende um mehr Bilder von ihm zu sehen.

Alter: Um die 40, doch er sieht aus als sei er um die zwanzig - zu jener Zeit ist er "gestorben". (Geburtstag: Anfang Herbst, sobald die Blätter beginnen ihre Farben zu ändern).
Spitzname: Seii, Lord Toru/Toru-sama
Volk: Menschen, jedoch ist er von der Seele eines Oni besessen.

Profession: Samurai und Herr des Südens
Geschlecht: Männlich

Familie: Ein Bruder (verstorben). Seine ältlichen Eltern leben noch, auch wenn sein Vater sich zurückgezogen hat und Seiichiro nun das Oberhaupt des Toru Clans ist.

Seiichiros eigene Ehefrau ist im Kindbett gestorben, ebenso wie seine Tochter. (In Wahrheit wurde das Mädchen allerdings von einem Fuchsgeist entführt und sie ist seitdem verschollen, nur die wenigsten wissen darüber Bescheid).

 uch wenn sie nicht blutsverwandt sind sieht er zudem seinen Diener Akamaru (Suzaku) als seine Familie an und nicht wenige Munkeln, dass der Junge ein Ersatz für sein verlorenes Kind darstellt.

Wichtigste Person in seinem Leben: Umeko, die einzige Frau die er je liebte - und die er letztendlich verloren hat.

Aussehen: Wenn man seine jugendlichen Gesichtszüge und seine blasse Haut sieht, kann man fast meinen, dass er ein junger Mann ist. Jedoch ist sein Gesicht recht hager, mit ausgeprägten Wangenknochen und die zarten Falten an seinen olivgrünen Augen verraten sein wahres Alter. Sein Haar ist pechschwarz und er trägt es meistens in einem hohen Zopf mit einem scharlachroten Haarband.

Wenn der Dämon in seiner Seele erwacht wird sein Haar länger, weiß wie Schnee und seine Augen glühen dann gelbgrün.
Verhalten: "Ihr seid so still wie das Meer und euer Gemüt ist ebenso unergründlich, doch ehe ihr euch verseht zieht ein Sturm über das Land und euer Herz wütet dann wie der Ozean." So beschrieb ihn einst ein Priester und es passt wie die Faust auf's Auge.
Seiichiro ist ein sehr sanftmütiger Mann mit einer ausgeprägten, fürsorglichen Ader der oft sogar Fremde in sein Anwesen lädt.

Zudem tendiert er dazu sehr viel Zeit (für den Geschmack einiger sogar ZU VIEL) zu grübeln, sei es über den Wandel der Jahreszeiten, Dichtkunst, Musik, Staatsangelegenheiten oder... Seine Vergangenheit. Denn auch wenn er auf andere gelassen wirken mag, suchen ihn die Geister seiner Vergangenheit oft heim, was dazu führt, dass er sich selbst verachtet  und auch selbstzerstörerische Tendenzen an den Tag legt/sein eigenes Wohl vernachlässigt. Jene Gedanken behält er aber für sich und er redet generell selten mit anderen darüber wie es ihm wirklich geht. Der Welt zeigt er stets ein Lächeln, eines das bisweile verloren und beinahe...Einsam wirkt.

 Doch was niemand ahnt: Seiichiro MUSS seine Emotionen zügeln, denn wenn er nicht vorsichtig ist droht der Oni in seiner Seele zu erwachen...Sollte dies geschehen ist es äußerst schwierig für ihn die Kontrolle zurück zu erlangen, denn der Dämon beherrscht dann nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist.
Stimme: Tief und doch still, denn Seiichiro wird selten laut. Selbst in Streitgesprächen spricht er leise. Debatten gewinnt er mithilfe seines Verstandes und durch wohlformulierte Antworten. Außerdem hat er ein Talent dazu anderen Leuten die Worte im Mund herum zu drehen, sodass sein Gesprächspartner ihm letzten Endes zustimmt, ohne es selbst zu bemerken.

Als der einzige (lebende) Sohn und Erbe von Toru Seijuro, dem Anführer der Toru-Familie, wurde Seiichiro von Kindesbeinen an gelehrt, dass er eines Tages über die südlichen Lande herrschen würde. Um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten und dem Namen seiner Familie Ehre zu erweisen, verbrachte er seine Jugend damit emsig zu studieren.

Eines Tages auf dem Heimweg, nachdem er einen Verwandten besucht hatte, entschied er sich eine seltene Pause einzulegen und verweilte in einem Gasthaus in der Nähe eines Schreines. Dort sah Seiichiro einen außergewöhnlich schönen weißen Fuchs an einem Wasserfall und dieser Anblick sollte auch zu einem schicksalhaftes Treffen führen, denn er lernte Umeko des Nachts im Bambuswald kennen, auch wenn sie zu jener Zeit einander ihre Namen nicht nannten. Am folgenden Tag erblickten auch seine Vasallen den weißen Fuchs und wollten ihn erschießen, um ihn als Trophähe mitzunehmen, doch Seiichiro hielt sie davon ab.

Wenig später, während des Tanabata-Fests sahen Umeko und er einander wieder und verliebten sich letztlich auch. Fortan trafen sie sich oft im geheimen und auch wenn Seiichiro bewusst war, dass sein Vater ihre Beziehung nicht gutheißen würde, war es die glücklichste Zeit in seinem Leben – bis hin zu jenem Tag, an dem seine Familie ihm mitteilte, dass sie eine Verlobung für ihn arrangiert hatten.

Hin und her gerissen zwischen der Treue zu seiner Familie und seinen Gefühlen für Umeko, wusste er nicht was er tun soll. Zunächst verbarg er die schlimmen Neuigkeiten vor ihr, aber selbstverständlich spürte Umeko, dass etwas nicht stimmte und fürchtete, dass es an ihr lag, schließlich verbarg auch sie etwas vor ihm. Also enthüllte sie endlich die Wahrheit: sie war ein Kitsune, ein Fuchsgeist – eben jener weiße Fuchs den Seiichiro gerettet hatte. Er war vollkommen überrumpelt und kaum sah er sie so, rannte er fort.

Doch auf halben Wege hielt er inne. Er war kurz davor zurück gehen, denn ihm wurde bewusst, dass es ihm egal war das sie ein Fuchs ist – er liebte sie trotz allem. Doch dann entschied er sich anders: „Es ist besser wenn sie mich vergisst. Oder mich hasst. Ich würde ihr nur Kummer bringen, ich muss tun, was meine Familie von mir verlangt.“

Schließlich kam Seiichiro seiner ‚Pflicht‘ nach und heiratete die Frau die seine Eltern für ihn erwählt hatten, doch tief in seinem Herzen liebte er Umeko noch immer. Er konnte sie nicht vergessen und seine Gefühle für sie plagten ihn, sodass er sich im eigenen Heim wie ein Fremder fühlte. Da kam es beinahe einer Art fragwürdigen „Befreiung“ gleich als es hieß, dass die südlichen Lande angegriffen wurden und er in seinen ersten, richtigen Krieg ziehen musste. So konnte er sich wenigstens ablenken und hoffentlich auch endlich einen klaren Kopf bekommen.

Natürlich war der Krieg der reinste Albtraum, bedingt durch boshafte Machenschaften und Pläne gegen ihn, kam der Großteil von Seiichiros Armee ums Leben – und auch er wurde tödlich verwundet. Doch als er seinen letzten Atemzug tat, wandelte sich sein Äußeres und das Verlangen zu töten übermannte ihn. Wie ein Dämon mähte er seine Gegner nieder und beendete den Krieg. Er brachte dem Süden den Sieg – und verschwand spurlos.

Erst ein Jahr nach Kriegsende kehrte Seiichiro heim – niemand wusste wo er gewesen war, viele hatten sogar geglaubt, dass er tot ist. Daheim erwarten ihn traurige Neuigkeiten: seine Frau war tot, ebenso wie das Kind das sie erwartet hatte. Selbstverständlich war dies ein großer Schock für Seiichiro, auch wenn er nicht abstreiten konnte, dass er es bereits geahnt hatte. Er sagte sich, dass ihr Tod seine Schuld war, die Strafe des Himmels für seine Vergehen – und für das Leid, was er verursacht hatte.

Er fürchtete zutiefst, dass das selbe Schicksal seine gesamte Familie ereilen würde und deswegen ist er seitdem bestrebt den Rest seines verfluchten Lebens dafür zu widmen, Buße zu tun.

Und trotz allem, selbst jetzt noch suchen seine Gefühle für Umeko seine Gedanken heim...Ebenso wie der Oni, der ihn jeden Tag droht zu überwältigen. Wird er es je schaffen, sich von jenem Dämon zu befreien und Frieden finden? Oder wird seine Seele eines Tages vollends verschlungen werden? So oder so...Eines ist gewiss, für ihn gibt es nur ein Schicksal: den Tod.

• Es war ein alter, mächtiger und boshafter Fuchsgeist der Menschen hasste und Umeko für sich haben wollte, der Seiichiro mit der Seele eines Oni verfluchte, nachdem er das Herz der Fuchsdame brach.

• Sein Schwert Tamashii no Kyokugen ist das einzige was ihn davor bewahrt im Kampf vom Oni erneut übermannt zu werden.

• Seiichiro sammelt Schriftstücke, seien es seltene Bücher aus Übersee die man manchmal an Häfen kaufen kann oder buddhistische Schriftrollen. Er hat Freude daran neue Dinge zu erlernen. Außerdem sammelt er auch die Tuschezeichnungen seines Dieners Suzaku.

• Seine Kleidung ist stets formell und anmutig, aber niemals zu ausgefallen. Er mag zwar ein Mann hohen Ranges sein, aber er bildet sich nichts darauf ein. (Um ganz ehrlich zu sein hätte er auch keine Probleme damit einfache Kleider zu tragen, wie die Bauern auf den Feldern seines Landes, aber sein Vater würde dies nicht gutheißen).

• Neben seiner Talente in Sachen Kriegsführung und Kampfkunst hat er auch noch andere Fähigkeiten. Dazu zählen unter anderen Kalligraphie, musizieren auf einer Shakuhachi (Bambusflöte) und tanzen. Im Grunde beherrscht er die meisten höfischen Aktivitäten nahezu perfekt, schließlich wurde er darin ausgebildet.

• Er ist überaus geduldig und stellt gleichzeitig die Geduld anderer oft auf die Probe, wenn er sie auf eine seiner Antworten bewusst lange warten lässt.

• Er hatte einen älteren Bruder, doch er kam ums Leben bevor Seiichiro geboren wurde.

• Er liebt es die Reisfelder seiner Heimat zu sehen, zu sehen wie sie sich im Laufe des Jahres wandeln bringt ihm Trost.

• Einfache Speisen genügen ihm. Festliche Gelage wie es sie manchmal am Kaiserhof gibt erachtet er als verschwenderisch.

• Der Bauernjunge Akamaru ist wie ein Sohn für ihn. Er sah wie intelligent der Junge war und wollte ihm eine bessere Bildung ermöglichen. Deswegen nahm er ihn als Diener auf und gab ihm dem Spitznamen „Suzaku“.

• Der Junge ist der einzige der ihn beim Vornamen nennt, anstatt ihn als „Toru-Sama“ zu bezeichnen, wie es alle anderen Diener zu tun pflegen.

• Da er Schreine und Tempel sehr oft besucht scheint ihm der Geruch von Räucherwerk beinahe dauerhaft anzuhaften.

• In Sachen Musik hat er eine klare Präferenz für die Gesänge der Mönche, auch wenn er klassische Musikinstrumente wie Koto, Taiko, Shamisen und seine geliebte Shakuhachi ebenso schätzt. Man kann ihn deswegen auch oft dabei entdecken wie er musiziert wenn er alleine ist.

• Wenn er einen Wunsch frei hätte, würde er sich die Gewissheit wünschen, dass Umeko ihn vergessen hat und ihr Glück gefunden hat, auch wenn es ohne ihn ist. Er würde sich nie wagen sie um Vergebung zu bitten, denn dass er ihr das Herz gebrochen hat kann er sich selbst nicht vergeben.